40d4bcfbc715b214fcb10aec0526dc4e

„Der Rote Ritter 2014“ Präventionspreis unter der Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt

Die Broschüre mit den Gewinnern des Präventionspreises können Sie sich hier ansehen.

 

Preisverleihung „Der Rote Ritter 2014“ – Viele Ideen, ein gemeinsames Ziel: Kinder im Straßenverkehr beschützen
Präventionspreis des Vereins Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V. in Berlin verliehen – Preisgeld insgesamt 28.000 Euro – Preisträger aus dem gesamten Bundesgebiet

 

 MG 1045  MG 1060  MG 1067  MG 1082  MG 1101  MG 1122  MG 1143  MG 1146  MG 1167  MG 0944  MG 1256  MG 1036
video

 

Berlin, 3. November 2014. 28.000 Euro Preisgeld für sieben Einzelpreisträger und zwei Gemeinschaftspreise aus insgesamt sechs Bundesländern: Gemeinsam mit Katherina Reiche, Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium zeichnete Adalbert Wandt, Vorsitzender des Vereins „Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V., heute in Berlin die Preisträger des Präventionspreises „Der Rote Ritter 2014“ aus. Gewinner der diesjährigen Ausschreibung sind die „Internationalen Verkehrssicherheitstage im Ravensburger Spieleland“ am Bodensee, die Busschule der Berufsbildenden Schulen Burgdorf, das verkehrspädagogische Theaterprojekt „Das kleine Zebra“ in Baden-Württemberg, das Präventionsprojekt „Jünter fährt mit“ aus Mönchengladbach, das Verkehrserziehungsprojekt „Auf die Roller, fertig, los!“, der Kita Wolke 7 in Bonn, das Projekt „Werde Sicherheitsexperte“ der Lausitzer Bildungsträger im Brandenburgischen Senftenberg sowie ein Projekt der Berliner Polizei, bei dem Verkehrsunfälle mit Kindern nachbearbeitet werden, um künftige Unfälle zu verhindern. Jeder dieser Preisträger erhält 3.000 Euro Preisgeld. Zusätzlich zu den sieben Preisträgern hat die Jury noch zwei Gemeinschaftspreise zu den Themen „Sichtbarkeit im Dunkeln“ und „Schulwegsicherung“ verliehen. Die sieben Teams der Gemeinschaftspreise erhalten je 1.000 Euro.

94 Bewerbungen haben private Initiativen, aber auch Vereine, Schulen oder Polizeipräsidien in diesem Jahr eingereicht – annähernd doppelt so viele wie bei der ersten Ausschreibung vor vier Jahren. „Die Jury war nicht nur von der Quantität, sondern auch von der Qualität der Projekte außerordentlich beeindruckt“, so Adalbert Wandt. „Überall in Deutschland engagieren sich Menschen für den Schutz der Kinder im Straßenverkehr. Es ist uns nicht leicht gefallen, die Preisträger aus der Vielzahl der Projekte auszuwählen, denn eigentlich hätte jeder einzelne eine Auszeichnung verdient!“ Schlussendlich hat sich die Jury für folgende Preisträger des „Roten Ritters 2014“ entschieden:

 

Spaß, Spiel, Action: „Verkehrssicherheitstage im Ravensburger Spieleland“
Verkehrserziehung mit hohem Spaßfaktor: Wenn der Freizeitpark am Bodensee alljährlich im Frühherbst seine Tore für die „Internationalen Verkehrssicherheitstage im Ravensburger Spieleland“ öffnet, erwartet die Erstklässler ein Schulwegtraining der ganz besonderen Art. Ob die Kids mit Käpt’n Blaubär und Verkehrspolizisten ein Fußgänger-Training absolvieren, auf der Spielstraße den Kinder-Führerschein machen oder über den Verkehrskasper lachen – an über 50 Stationen im ganzen Park dreht sich an diesen Tagen alles um die Sicherheit im Straßenverkehr. Das Projekt des Polizeipräsidiums Konstanz, des Ravensburger Spielelands und zahlreicher weiterer Aktionspartnern hat durch die Teilnahme von Polizisten aus der Schweiz und Österreich inzwischen sogar internationales Flair bekommen. Und auch die Jury der Aktion Kinder-Unfallhilfe ist begeistert und zeichnet das Schulwegtraining für ABC-Schützen mit dem „Roten Ritter 2014“ aus.

 

Sicher Busfahren: Berufskraftfahrer-Azubis trainieren Grundschulkinder
Viele Kinder fahren täglich mit dem Bus zur Schule. Doch anfangs wissen viele noch nicht, wie sie sich richtig im Bus und an der Haltestelle verhalten, welche Sicherheitsregeln beim Ein-, Aus- und Umsteigen gelten und was im Notfall zu beachten ist. Damit die jüngsten Verkehrsteilnehmer sicher zur Schule und wieder nachhause kommen, hat es sich ein Projekt der Berufsbildenden Schulen Burgdorf (bei Hannover) zur Aufgabe gemacht, Schulkindern die Gefahrenquellen rund um die Busfahrt zu erklären. So demonstrieren die angehenden Bus- und Lkw-Fahrer beispielsweise, welche Kräfte bei einer Notbremsung wirken und wo die Gefahren im toten Winkel lauern. Beide Seiten profitieren von dem Projekt: Die Kinder erkennen die Risiken und können sie so besser vermeiden. Und die künftigen Fahrer sehen, wie Kinder im Straßenverkehr reagieren und können vorausschauend fahren. Die effektive Verkehrssicherheits-Maßnahme von Azubis für Kids wird mit dem „Roten Ritter 2014“ ausgezeichnet.

 

Das kleine Zebra: Spielerisch Verkehrsregeln erlernen
Dürfen Fußgänger ohne zu schauen auf die Straße laufen? Wie funktioniert eine Ampelschaltung? Und wozu ist eigentlich ein Zebrastreifen da? Bei dem Theaterstück „Das kleine Zebra – die etwas andere Verkehrserziehung“ helfen Polizisten und Kinder einem verirrten Zebra, sich im städtischen Straßenverkehr zurechtzufinden. Bei der Aufführung gibt es bewusst keine Barrieren zwischen Zuschauern und Akteuren. Vielmehr bindet das Zebra die fünf- bis siebenjährigen Zuschauer in das Theaterstück ein und provoziert durch bewusstes Fehlverhalten, dass die Kinder lautstark eingreifen und die Fehler korrigieren. Außerdem lernen die Kinder, dass Polizisten Helfer und im Notfall vertrauenswürdige Ansprechpartner sind. Das Gemeinschaftsprojekt des Polizeipräsidiums Aalen, Baden-Württemberg, und der Projektgruppe New Limes vermittelt die Grundregeln des Straßenverkehrs kindgerecht und verdient damit die Auszeichnung mit dem „Roten Ritter 2014“.

 

Fußballmaskottchen mit Vorbildfunktion: „Jünter fährt mit“
Die Polizei in Mönchengladbach beschreitet in der Verkehrsunfallprävention seit 2012 einen ganz neuen Weg. Um die Kinder für das Tragen von Fahrradhelmen zu begeistern, suchte sie eine Identifikationsfigur mit hohem Bekanntheitsgrad und wurde beim Fußballbundesligisten Borussia Mönchengladbach fündig. Gemeinsam mit dem Vereinsvorstand wurde die Idee „Jünter fährt mit“ geboren. Seither tritt das beliebte Borussia-Maskottchen in Kindergärten, Schulen und auf Veranstaltungen auf – natürlich immer mit Helm in den Vereinsfarben. Gemeinsam mit Verkehrspolizisten erklärt das Gladbach-Fohlen den Kindern, wie sie ihre Räder verkehrssicher machen, motiviert sie bei Fahrrad-Prüfungen und wirbt auch im Clubheft „Jünters Welt“ und auf der Internet-Homepage für die lebensrettenden Fahrradhelme. Die Idee, eine regional verankerte Symbolfigur in die Verkehrssicherheitsarbeit einzubinden, ist preiswürdig für den „Roten Ritter 2014“.

 

„Auf die Roller, fertig, los!“: Bewegung plus Verkehrserziehung
Spaß an der Bewegung im Freien und gleichzeitig Training von Gleichgewicht, Koordination und Raumgefühl: Bei der Kita Wolke 7 in Bonn wird das Rollerfahren ganz groß geschrieben. Unter dem Motto „Die Rollerbande“ lernen die Vorschulkinder in kleinen Gruppen, wie sie Lenkung, Bremsen und Geschwindigkeit ihres Rollers in den Griff bekommen. Zuerst im Außengelände des Kindergartens, später auch in der näheren Umgebung üben sie, Steigungen und Gefälle zu bewältigen und erfahren, wie sich das Fahrverhalten auf unterschiedlichen Bodenbelägen wie Asphalt, Sand oder Schotter verändert. Auf ihren Ausflügen beschäftigen sie sich mit den wichtigsten Verkehrsschildern und begreifen, dass sie Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen müssen, damit keine Unfälle passieren. Zum Abschluss der Rollerbande erhält jedes Kind nach einer Prüfung einen Rollerführerschein. Das Bewegungsprojekt ist die perfekte Vorbereitung für das spätere unfallfreie Fahrradfahren und verdient den „Roten Ritter 2014“.

 

„Werde Sicherheitsexperte“: Verkehrserziehung von klein auf
In der Kindertagesstätte und der Grundschule der Lausitzer Bildungsträger GmbH im Brandenburgischen Senftenberg steht die Verkehrserziehung jedes Jahr in den ersten vier Wochen des neuen Kita- und Schuljahres im Mittelpunkt. Auf dem Stundenplan stehen dann beispielsweise ein Aktionstag „Toter Winkel“, Rollerführerscheine und Fahrradprüfungen, aber auch Verkehrssicherheitstrainings und eine Busschule. In vielen praktischen Prüfungen und Übungen lernen die Kinder, dass sie als Verkehrsteilnehmer auch Pflichten haben und Unfälle vermeiden können, wenn ihre Roller und Fahrräder stets verkehrssicher sind, sie ihre Fahrzeuge beherrschen und die Verkehrsregeln kennen. Das umfassende und konsequente Projekt „Werde Sicherheitsexperte“ zeichnet die Jury mit dem „Roten Ritter 2014“ aus.
Aus Erfahrung lernen: Verkehrsunfälle analysieren und Risiken entschärften
Wenn in Berlin in der Direktion 5 (Bezirke Friedrichshain/Kreuzberg und Neukölln) ein Kind bei einem Verkehrsunfall verunglückt, analysiert die Polizei die Unfallursachen anschließend akribisch. Konnte das Kind die Gefahrensituation erkennen und richtig handeln? Bei der Begehung des Unfallorts versuchen die Polizisten, die Welt aus dem Blickwinkel der Kinder zu sehen und prüfen bei der Rekonstruktion des Unfallhergangs auch, ob die Risiken durch eine veränderte Verkehrsregelung oder eine neue Verkehrslenkung minimiert werden können. Den Eltern der verunglückten Kinder bieten die Verkehrssicherheitsberater an, die Unfallursachen im familiären Kreis noch einmal zu erläutern. Diese Gespräche sensibilisieren die Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr und helfen ihnen und ihren Eltern, das traumatische Erlebnis besser zu verarbeiten. Reagieren die Eltern auf das Angebot der Polizei nicht, wird der Verkehrsunfall in der entsprechenden Altersstufe in den schulischen Verkehrsunterricht eingearbeitet. Die vorbildliche Nachbearbeitung von Kinderunfällen prämiert die Jury mit dem „Roten Ritter 2014“.

 

Gemeinschaftspreis „Sichtbarkeit im Dunkeln“
Viele Unfälle passieren in der dunklen Jahreszeit, weil Autofahrer die Kinder in der Dämmerung zu spät erkennen. Funktionierendes und richtig eingestelltes Licht an Fahrrädern, aber auch reflektierende Kleidung oder Accessoires sind in der Dämmerung grundsätzlich unverzichtbar. Die Jury des „Roten Ritters“ zeichnet deshalb vier Projekte mit dem Gemeinschaftspreis „Sichtbarkeit im Dunkeln“ aus:

 

Gemeinschaftspreis „Schulwegsicherung“

 

Die Jury des „Roten Ritters“

Die unabhängige Jury setzt sich aus den Mitgliedern des Vereins Aktion Kinder-Unfallhilfe zusammen:

 

Der Verein „Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V.“

Der 1998 von Unternehmen und Verbänden des Verkehrsgewerbes gegründete Verein „Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V.“ hat zwei wichtige Aufgaben: Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nach einem Verkehrsunfall und die Förderung von Maßnahmen zur Unfallverhütung. Der Präventionspreis „Der Rote Ritter“ wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und dieses Jahr zum dritten Mal verliehen.

 

Pressemitteilung als PDF downloaden