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Verkehrserziehung der Zukunft: Initiative „Erinnere mich“ gewinnt den Präventionspreis „Der Rote Ritter“

Überlegt handeln, Ruhe bewahren und im Notfall schnell reagieren sind die größten Herausforderungen im Straßenverkehr. Schon Erwachsene haben damit zu kämpfen. Umso wichtiger ist eine nachhaltige Verkehrserziehung, die in den Köpfen der Kinder bleibt und bis ins Erwachsenenalter wirkt.

Genau dieses Ziel hat sich die Initiative „Erinnere mich“ der Freiherr-von-Ickstatt-Realschule in Ingolstadt gesetzt. In sechs ganz unterschiedlichen Modulen lernen die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen unter anderem was ein Toter Winkel ist, warum das Tragen von Helmen Leben retten kann und was auch Fahrradsicherheit damit zu tun hat. „In einem Teil des Projektes arbeiten wir mit dem Klinikum Ingolstadt zusammen. Die Kinder bekommen rohe Hühnereier, setzen ihnen einen Helm auf und lassen beides aus dem Physikraum im zweiten Stock auf den Pausenhof fallen. Keins der Eier ist bisher kaputtgegangen. Das hat die Schüler überrascht. Am Ende mussten die Kinder natürlich prüfen, ob die Eier wirklich roh waren“, erzählt Johanna Mödl, Schulleiterin der Freiherr-von-Ickstatt-Realschule. 

Besonders innovativ: In der Verkehrserziehung kommen Ozobots zum Einsatz, kleine programmierbare Roboter, die realistische Verkehrssituationen simulieren und spielerisch das Verständnis der Kinder für Verkehrsregeln und Gefahren auf der Straße schulen. 

Polizei und Sanitäter unterstützen das ganzheitlich Konzept mit praktischen Übungen zur Ersten Hilfe. Beim Notruftraining lernen die Schülerinnen und Schüler zudem, welche Informationen sie im Notfall an die 112 weitergeben müssen, um schnell Hilfe zu bekommen. 

„Es geht darum, die Kinder täglich daran zu erinnern, was wichtig ist, damit sie sicher in die Schule und wieder nach Hause kommen und ihnen auch darüber hinaus im Straßenverkehr nichts passiert“, sagt Johanna Mödl. 

Der Kern der Initiative ist die Kombination aus Kreativität, Teamarbeit und Praxisnähe. Von Wettbewerben wie „Natürlich mit Helm“ bis hin zu realistischen Szenarien mit Experten werden die Kinder für die Herausforderungen im Straßenverkehr sensibilisiert. Der Gewinn des Präventionspreises „Der Rote Ritter“ würdigt dieses Engagement und zeigt, wie wichtig frühzeitige Präventionsarbeit ist.

Die Aktion Kinder-Unfallhilfe freut sich, ein solches Projekt auszeichnen zu dürfen und hofft, dass die Initiative „Erinnere mich“ auch andere Schulen inspiriert, Verkehrssicherheit zum festen Bestandteil ihres Lehrplans zu machen. Denn nur gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Kinder sicher aufwachsen und sich sicher im Verkehr bewegen.